Einladung zur Generalversammlung 2021

Wir freuen uns auf die Teilnahme unserer Mitglieder und Gäste.

Einladungskarte für den Download:

Sie möchten Mitglied werden und bei der GV dabei sein?
–> hier klicken

Generalversammlung SCHARF 2021:

Download: Protokoll

JAHRESBERICHT 2020/2021 DES PRÄSIDENTEN

Intro:
Das Wort Pecha Kucha kommt aus dem Japanischen. Pecha Kucha heisst „dauernd quatschend“,
„andauernd redend“. und ist eine Vortragstechnik, bei der zu einem mündlichen Vortrag passende
Bilder (Folien) an eine Wand projiziert werden. Dabei ist das Format vorgegeben: 20 Bilder (Folien), die
jeweils 20 Sekunden eingeblendet werden. Die Gesamtzeit von 6:40 Minuten ist damit auch die
maximale Sprecherzeit und endet damit.
Pecha Kucha wurde in Tokio im Februar 2003 von zwei Architekten erstmals im Rahmen einer
Designveranstaltung verwendet und hat mittlerweile in der Wirtschaft und an Universitäten Verbreitung
gefunden. Die Themen liegen vorwiegend in den Bereichen Design, Kunst, Mode, Kultur und
Architektur.
Ich habe – nicht zuletzt aus Zeitgründen – mich kurzfristig entschlossen, Pecha Kucha für die
Präsentation meines Jahresberichts einzusetzen…jedoch schnell gemerkt, dass 20 Sek./Bild nie
reichen!!! Es sind nun 30Sek. … d.h. dass wir in 10 Minuten durch wären!
… und für 20 treffende Bilder hat es mir leider in der zur knapp bemessenen Vorbereitungszeit leider
auch nicht mehr gereicht.
Ich bitte um Verständnis, das hole ich beim nächsten Jahresbericht dann vollumfänglich nach.

Schaffhauser Architektur Forum

Jahresbericht 2020-2021

1. Im Zeitraum zwischen der schriftl. GV im Mai 2020 und der heutigen GV 2021 hat der Vorstand erneut
eine Anzahl Veranstaltungen organisiert und Berichte, gemäss unseren SCHARF-Zielen auf der
Webseite publiziert.

2. Es fanden 5 Vorstandsitzungen statt, 2 wurden abgesagt und wie Vieles in diesem Jahr ist auch im
SCHARF einiges heruntergefahren worden, fand gar nicht statt oder wurde parkiert. Während der
schwierigsten Zeit traf ich mich mit den Vorständen einzeln zu Stadtspaziergängen.

3. Den bilateralen Informationsaustausch pflegten wir mit verschiedenen Bezugspersonen:
Katrin Bernath, Baureferentin und Marcel Angele, Stadtplaner zu Stadtentwicklung, Prozesse,
Verfahren, Wettbewerbe | mit dem Quartierverein Altstadt, den Schaffhauser Sektionen des
Heimatschutzes und des SIA | zum Vergleich externer Stadtentwicklungsprozesse, auch die wichtigen
Kontakte zu Vertretern des SIA Schweiz, dem BSA und von Archijeune, Baukulturvermittlung. Ebenso
nutzen wir die verschiedenen Medien, wie die SN, die AZ und das Hochparterre zur Vermittlung
unserer Haltung.

4. Mitte Mai 20 fand die Generalversammlung 2020 schriftlich statt.
Mit dabei verschickten wir die Vernehmlassung, eine für zukünftige Verfahrensprozesse wichtige
Grundsatzerklärung, im gemeinsam mit dem SIA-Schaffhausen verfassten Positionspapier.

5. Ende August 20: Die Informationsveranstaltung zur Volksabstimmung zur Vorlage Kammgarn West.
Nachdem wir bereits frühzeitig unsere Stellungnahme darüber, wie ein Umnutzungsprozess sinnvoll
koordiniert werden könnte, eingereicht haben. Unsere Haltung – und dazu stehen wir heute noch – ist
die, dass Gebäude und Platz zusammen in einem Projektwettbewerb hätte entwickelt werden müssen.
Die Abstimmung stellte die Weichen schon klar in Richtung von zwei separaten Vorlagen.

6. An der integrierten SCHARF-Veranstaltung luden wir Fabienne Hoelzel, Städtebau-Professorin in
Stuttgart zu einem Referat ein. Ihre fünf Thesen für einen zukünftigen Städtebau auch unter dem
Aspekt erster einschneidenden Einschränkungen durch die Pandemie beeindruckte uns durch die
Weitsicht, die sich in der nachfolgenden Zeit mehrheitlich bestätigte.

7. Anfangs September 20 nutzte SCHARF die Gelegenheit im Grünen Baum in Neuhausen für eine
Podiumsdiskussion zum SIG-Areal Wettbewerb Mittelbau und verwies auch in diesem Rahmen auf die
Wichtigkeit von Verfahren mit Projektvarianzen in direkter Konkurrenz.
Das Siegerprojekt von Joos & Mathys Architekten, Zürich überzeugte durch eine klare Haltung im
Kontext. Mit in der Jury war auch SCHARF-Vorstandskollege Roland Hofer.

8. Ende September 20 verfassten wir eine Stellungnahme zum Präquali-Wettbewerb Schulhaus Steig.
Für die zweite Stufe wurde ein einziger Bewerber mit Beteiligung aus Schaffhausen mitgenommen, wir
fragten nach und verwiesen erneut auf die Notwendigkeit offener Wettbewerbsverfahren. Der
Wettbewerb wurde dann juriert und die Resultate zeigten nicht zuletzt auch die oft erkennende
Fehleinschätzung von Architekten-Namen und ihren Referenzangaben. Überzeugende Referenzen
zusammenstellen ist die eine Seite, die andere wäre, sich im Wettbewerb selbst für den Ort in einem
massgeschneiderten Vorschlag zu verwirklichen.

9. Mai 21: Die Erwähnung der Jurypräsidentin im Rahmen der Medienmitteilung zum Wettbewerb
Schulhaus Steig und zum Siegerprojekt „cinque pi“ von Soppelsa Architekten GmbH, Zürich und den
Chancen eines Wettbwewerbs (am idealsten offen und anonym!!!). Die Bemerkung, dass man sich in
Wettbewerben im besten Fall u?berraschen lassen muss und nicht primär die Bestätigungen zu
vorgefassten Meinungen und Haltungen suchen darf, fand hier glücklicherweise statt. Ende gut, alles
gut, soweit mal.

10. Ende Oktober 20 Interview von Vorstandsmitglied Catherine Blum mit dem in Pension gehenden
obersten Stadtgärtner Felix Guhl über einem Stadtplan zu seinen Lieblingsorten seiner grünst.dtischen
Wirkungsstätte.

11. Im Januar 21: Zusammen mit dem Schaffhauser Heimatschutz durch die Hand von Pierre Néma, der in
beiden Vereinen aktiv dabei ist, Mitwirkung durch Nutzungsvorschläge für das Hallenbadgebäude
von Ernst Gisel, zu Hd. der verantwortlichen Personen der Stadt.

12. Im Januar 21 unsere sensibilisierende Stellungnahme zur Abstimmungsvorlage Gassa – Restaurant
am Rhein und Platzaufwertung. „Das vermeintlich Gute ist der Feind des Besseren“ Wieso nicht
endlich mal über den Perimeter von Einzelschauplätzen schauen? Der Übergeordnete löst auch die
Schnittstellen dazwischen und verweist auch auf mögliche Nutzungen von schon Vorhandenem. Z.B.
eine Umnutzung des Salzstadels. Pragmatische Temporeduktion der Strasse, Miteinbeziehung von
Nachbarschaften.

13. Am 20. Februar verschiedene Medienberichte und Diskurse auf den Sozialen Plattformen. Weniger zur
Verhinderung… vielmehr zur Sensibilisierung erweiterter Chancen im Zusammenhang mit der
Abstimmungsvorlage Gassa…. Nach der Abstimmung konnte jeder in Schaffhausen eine zunehmende
massive Ver- Eventisierung des öffentlichen Raumes beobachten, die erweitert neue Probleme in
diesem Gebiet aufzeigt. Und neu lädt nun auf den 30. Sept. 21 die Stadt die Fachvereine zu einer
Infoveranstaltung über den Transformationsprozess des ganzen oberen Gebiets ein. SCHARF sendet
ein 2er Team und hofft auf einen nachhaltig wirksamen Prozess.

14. Im März 21_Interner Städtebaulicher Vorstandsdiskurs mit Pierre Néma zu Varianten im
Zusammenhang mit der Entwicklung Breite und zum Duraduct.

15. Im Mai 21 Interner Diskurs im Vorstand zur Vorlage der HERRENACKER_PLATZERNEUERUNG trotz
aktueller oekologischer Vorbehalte bei der neuen Verwendung eines Betonbodenbelags.
Auch hier wurde schnell klar, die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch bei diesem Bauvorhaben
immer noch nicht. Am Schluss überzeugt die positive Schnittmenge verschiedener Einzelaspekte. Ich
freue mich auf die sicher grössere Belebung dank Wasserspiel und Sonnenschirme.

16. Am 16. April 21 Stellungnahme zum Sicherheitsproblem des Munots mit dem Verweis, die Tendenzen
neuer Nutzungen und Eventbedürfnisse auch baulich qualitätsvoll nachzurüsten, oder das
mittelalterliche Gebäude als historische Überlieferung so zu belassen… entweder oder, aber klar in der
Haltung!
Anschliessend veröffentlichte ja dann unser Mitglied Hofer.Kick einen visualisierten Diskussionsbeitrag
als Lösungsentwurf zu den anstehenden Sicherheitsanforderungen.

17. Anfangs Juli Vorstandsinterne Stellungnahme z.Hd. der direktbeteiligten Machbarkeitsstudie Museum
zu Allerheiligen. Es waren erneut Fragen zum Vorgehen der Veröffentlichung, nicht zuletzt die, dass
eine Medienmitteilung für ausgeschlossene, nichtinformierte, interessierte Bevölkerung keinen Sinn
macht, wenn diese nicht auch vollumfängliche Einsicht in den Vorschlag bekommen. Dieser
Medienzirkus war das Haupt-Sommerthema 21

18. Ende August 21 Die Wanderausstellung BETONSUISSE Betonpreis 20/21 stand dieses Jahr mitten im
aktuellen Diskurs einer ökologischen Debatte über die Problemseiten von Beton als Baumaterial. Aus
diesem Grund – siehe auch die Bedenken in der Vorlage der Herrenackersanierung – erhofften wir
einen kontroversen Diskurs über das Böse und das Liebe von Baumaterialien. Seit Willi Guhl dem
Designer aus Hemishofen wissen wir ja, dass es diese Materialienqualifizierung faktisch nicht gibt,
sondern nur gute oder schlechte Anwendungen von Baumaterialien.

19. An unserer Eröffnungsveranstaltung stellte Preisträger Valentin Bearth den Unterhaltsstützpunkt auf
dem Berinapass vor und widersprach in eindrücklichen Bildern, der politischen Vorstellung in
Schaffhausen, dass Werkhöfe keine Luxus-, sondern reine Zweckbauten… sein müssen. Denn jeder
weiss, dass wirkliche Baukultur immer die Schnittmenge (die Summe aller Einzelteile) von Funktion,
Konstruktion, Form, Ökonomie und Ökologie ist.

20. Zum Schluss danke ich allen meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen ganz herzlich für Ihre
Unterstützung und Ihr Mitdenken in den Diensten von SCHARF und nicht zuletzt auch ganz speziell
unseren treuen Mitgliedern und Sponsoren. Erzählen Sie es weiter, wenn Sie von SCHARF immer
noch überzeugt sind und machen Sie ungeniert Mitgliederwerbung:

Christian Wäckerlin, Präsident, 16. Sept. 2021