Kino im Kopf

Wohnformen – was war, was ist… was könnte sein?
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Auch im Kino Kiwi Schaffhausen!

Verglichen mit dem Filmerlebnis im Kino nehmen wir unseren eigenen, realen Lebensraum noch viel intensiver wahr.
SCHARF bietet in der Kolumne ´Kino im Kopf´ die Gelegenheit, das alltägliche Schaffhausen „unüblich“ zu entdecken. Die Bilder von Pierre Néma beziehen sich direkt oder indirekt auf Themen, die SCHARF aktuell verfolgt, und bieten viel Raum für das subjektive ´Kino im Kopf´ und damit für eine sensibilisierte kritische Wahrnehmung.
 
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»Eine Veränderung, die keine Verbesserung ist, ist eine Verschlechterung».
Zitat von Adolf Loos (1870–1933)
Was wäre, wenn aus dem ehemaligen Gefängnisareal eine Schaffhauser Allmend würde?
Die Allmende, in der Schweiz Allmend, Allmeind oder Allmein, ist eine Form gemeinschaftlichen Eigentums. Der Begriff entstand im Hochmittelalter aus mittelhochdeutsch al(ge)meine, almeine oder almeide «Gemeindeflur» oder «Gemeinweide» und bezeichnete ein im Besitz einer Dorfgemeinschaft befindliches Grundeigentum innerhalb einer Gemarkung. (Quelle: Wikipedia)
Wenn ich nun Loos› These und die Erklärung des Begriffs ‚Allmend’ direkt miteinander in Beziehung bringe, dann könnte ja eine zukünftige öffentliche Nutzung des Bodens auf dem ehemaligen Klosterviertel die These von Adolf Loos bereits erfüllen, wenn in der beabsichtigten Veränderung ein Gefängnishof – der bisher nur wenigen Einzelnen zur täglichen Nutzung vorbehalten war – zu einem gemeinnützigen, durchlässigen und öffentlichen Ort würde. „Gefangen versus frei“, „Offenheit versus Geschlossenheit“, könnte im Schaffhauser Klosterviertel und in der aktuell angedachten Nutzungsänderung auch eine räumliche Verbesserung bewirken, aber nur, wenn sie von Beginn weg von architektonischer Qualität begleitet wird.
Bleiben Sie achtsam… ob Loos’ These heute noch anwendbar ist?