Baukultur bewegt die Region

Berichterstattung zur Veranstaltung „Baukultur – Positionspapier zu Vergabeverfahren“ vom Donnerstag, 21. Oktober 2021.

Der erste Knopf am Hemd aus der vielfältigen Auslage ist erfolgreich eingelocht. In einem Jahr, in einem begeisternden Bau mit klaren Aussagen zu den Prozessen und zur Baukultur muss der nächste Baukultur-Apéro folgen – z.B. zur kommunalen Richtplanung als behördenverbindliche Gestaltungsplanung oder zum Thema Bauen im Bestand.

Text: Hans-Georg Bächtold
Bilder: Pierre Néma

links: Enrico Slongo, Präsi­dent der Stiftung Baukultur Schweiz und Stadtarchitekt von Fribourg;
rechts: Hans-Georg Bächtold, Raumplaner, Moderator und Leiter der Arbeitsgruppe SIA und SCHARF zum Positionspapier

Die Ergebnisse der beiden Wettbewerbe Steig und Kammgarnhof – auch das angekündigte Studienauftrags-Verfahren Transformation Ost (Lindli) – machen zuversichtlich, dass die Stadt Schaffhausen merkt, dass gute, faire und transparente Prozesse – mit zielorientierter Kommunikation und Einbindung der Öffentlichkeit und Interessierten – erfolgreich sind und hohe Akzeptanz finden.
Ich persönlich bin auch froh, dass als Grundlage für zukünftige Aktionen das gemeinsam erstellte und von den Mitgliedern verabschiedete Positionspapier vorliegt. Das soll und muss nun die Richtschnur, der Wegweiser sein – für Lob und Kritik für und an privaten wie öffentlichen Bauherrschaften – aber auch ganz wichtig mit Blick auf die eigenen Mitglieder. Solidarität und Überzeugungstäter sind wichtig; meine Hoffnung sind die Gemeinden. Dann zieht auch der Kanton nach.
Die Botschaft lautet: gute Planung führt zumeist zu erfolgreichen Ergebnissen – Politik will doch gar nichts anderes. Es ist klar, das geht je nach Personal und politischen Mehrheiten nur in kleinen Schritten vorwärts. Klimaneutralität, Energiewende, Bevölkerungszuwachs und die Forderung nach Raumgerechtigkeit machen aber einen Richtungswechsel notwendig. Es ist Aufgabe der Stadt- und Raumplanung, das Bewusstsein bei den Menschen zu erhöhen, dass öffentliche Räume, der gemeinsame Lebensraum und gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten mindestens so wichtig sind wie der private Raum. Es bedarf der Bereitschaft, sich für hohe Baukultur zu engagieren – auch auf politischem Weg.
Für SIA und SCHARF
Hans-Georg Bächtold

Medienberichte zum download:

SHN vom 23.10.2021: Bauen ist ein kultureller Akt

SH AZ vom 4.11.2021: Begrenzte Kreativität

Klettgauer Bote vom 4.11.2021: Auswahl ermöglicht hohe Baukultur

Link zur Einladung: Baukultur – Positionspapier zu Vergabeverfahren