Die alltägliche Produktion von Raum.
Überlegungen zu einem erweiterten Verständnis von Partizipation
Urbaner öffentlicher Raum ist Alltagsraum und entsteht erst durch die Nutzung der Bewohner und Bewohnerinnen. Raum ist nicht die Leere zwischen den Gebäuden, sondern wird aktiv durch jeden Einzelnen hervorgebracht. Der französische Soziologe Henri Lefebvre spricht diesbezüglich sogar von der „Produktion“ von Raum. Jeder Einzelne „produziert“ Raum durch seine alltäglichen Handlungen, sein Gehen in der Stadt, seine Wahrnehmungen, seine Erinnerungen und Vorstellungen. So gesehen wird Raum nicht konsumiert, sondern produziert. Wir sind immer an der Produktion von Raum beteiligt und nie allein Konsumierende, sondern immer auch Produzierende, das heisst Mitwirkende.
Von dieser alltäglichen Raumproduktion handeln der Vortrag, sowie der anschliessende Stadtspaziergang von und mit Jürgen Krusche, Stadtforscher, Fotograf und Doz. an der ZHdK, Institut für Gegenwartskunst.