SCHAFFHAUSEN WEITERDENKEN – das Fulachtal

Das ursprünglich natürliche und später aufgefüllte Fulachtal dringt als Verkehrs­achse für Auto und Bahn wie ein mäandrierender Flusslauf durch die nördlichen Stadtgebiete bis an den Rand der Schaffhauser Altstadt. Das Tal gilt als eines der wichtigsten Verbindungstore Deutschland – Schweiz. Das Fulachtal wurde in den 60er Jahren mit einer großzügigen Infrastruktur und reichlich Reserve für eine dem damaligen Zeitgeist entsprechende visionäre, aber auch vage industrielle Zukunft versehen. Die langgezogene Massstäblichkeit der Bauten im Tal kontrastiert das Punktförmige der angrenzenden Wohngebiete.
Wo beginnt die Stadt… wo hört sie auf… wo geht sie weiter… gibt es Ränder, Tangenten, Vernetzungen oder Durchdringungen?
Es existieren heute bereits Analysen, Studien und Absichten für eine in die Zukunft weisende Optimierung der Infrastruktur des Transitverkehrs auf der N4 und für eine Nutzung des Güterbahnhofareals als Wohn- und Arbeitsgebiet. Dem überge­ordnet steht für Schaffhausen die Chance, die Transformierung dieses ganzen zu­sammenhängenden Gebietes zu überdenken und frühzeitig den wichtigen Diskurs mit allen Beteiligten zu suchen.
Im Herbst 2013 ergriff das Schaffhauser Architektur Forum SCHARF die Initiative und bat die Hautpakteure an einen ersten von mittlerweile drei Runden Tischen. Im Frühling 2015 beauftragte die Stadt Schaffhausen die Professur für Architektur und Städtebau von Prof. Kees Christiaanse des Instituts für Städtebau der ETH Zürich, das „Entwicklungsgebiet Fulachtal“ über ein ganzes Semester hinweg zu untersuchen mit dem Ziel, das über den grossen Perimeter vorhandene Potential zu analysieren, städtebaulich zu studieren und zu erforschen.
Die Resultate der Studienarbeiten werden im Rahmen einer umfassenden Ausstel­lung nun erstmals öffentlich präsentiert. Wir hoffen auf Ihr Interesse und freuen uns auf den spannenden Diskurs.